Wie der „Neue“ es so sieht …
Die mitunter stürmische Geschichtsschreibung hat bisher sicher einen sehr großen Bogen um unser Osterby gemacht, und es gab daher auch noch keine wirkliche Gelegenheit, aufzuspringen und den wehenden Zipfel ihres Mantels zu packen, um sich mitreißen zu lassen. Nicht einmal die deutsche Sportgeschichte wurde von unserem Dorf aus entscheidend geprägt. Aber vielleicht war es immerhin ein durch unsere Sporthalle ziehender Hauch von Tischtennisgeschichte, als sich vor einiger Zeit ganz unverhofft ein „Neuer“ dann doch von der Atmosphäre unseres Sportvereins packen ließ. Vor etwa 50 Jahren spielte nämlich mit dem TSV Selk der Verein eines Nachbardorfes eine größere Rolle in Sachen Tischtennis, als damals der Aufstieg in die Bundesliga gelang. Und als einer der damaligen Spieler, Dr. Reinhard Lahme, jetzt beschloss, es im Rentenalter ruhiger angehen zu lassen, gab ihm ein Freund – der seinerzeit zu den Gründungsmitgliedern des OSV gehörte – den Tipp, mal in Osterby in die Halle reinzuschauen. Na ja, es ist ja auch eigentlich irgendwie logisch: Der Weg über Bundesligastationen u.a. in Augsburg, Nürnberg und dann Selk sowie über Europameistertitel und nationale Meisterschaften in verschiedenen Altersklassen (darüber bei Gelegenheit mehr) kann letztlich eigentlich nur zum krönenden Abschluss beim OSV führen. Und hier klappte es dann auch sofort auf Anhieb: Es gelang der (Wieder-)Aufstieg in die 2. Bezirksliga. Aus diesem erfreulichen Anlass soll hier Reinhards erstes Resümee folgen:
Tischtennis: Erfolgreiche Saison 2019/2020
Das hat es auch noch nicht gegeben: Die Corona-Pandemie bewirkte einen vorzeitigen Abbruch der Punktspielsaison! Den 5 Erwachsenenteams fehlten noch 2 (I.), 3 (II., III., und V.) und 4 (IV.) Spiele.
Die Positionen in den Endtabellen können sich weiß Gott sehen lassen, zumal immer wieder wichtige Stammspieler verletzungs- und krankheitsbedingt ausfielen und somit ersetzt werden mussten:
I. Mannschaft: Meister der Kreisliga RD-ECK, Aufsteiger in die 2. Bezirksliga: (Glenn Kühl als überragender Spitzenspieler, Dr. Reinhard Lahme, Klaus Kühl, Bertram Graw, Volker Sawlanski).
II. Mannschaft: 5. Platz in der 1. Kreisklasse RD-ECK (Ole Wessels, Felix Grimm, Carsten Brennmaehl, Norbert Lööck sowie Finn Koll, Lukas Göppert, Wali Gulistani, Chantal Henningsen als Ersatz).
III. Mannschaft: 6. Platz in der 3. Kreisklasse RD-ECK (Sören Wessels, Finn Koll, Lukas Göppert, Jannik Meusel, Wolfgang Göppert, Gerrit Graw und sieben weitere Spieler als Ersatz).
IV. Mannschaft: 5. Platz in der 4. Kreisklasse RD-ECK (Dietrich Koll, Wali Gulistani, Henning Graw, Hermann Kühl, Wolfgang Göppert, Volker Walther, Chantal Henningsen, Momme Witthans).
V. Mannschaft: 3. Platz in der 5. Kreisklasse RD-ECK (Hermann Kühl, Wolfgang Göppert, Lothar Oeffner, Volker Walther, Christiane Fleck, Sigrid Graw, Chantal Henningsen, Momme Witthans).
Kaum zu glauben, aber wahr: Die fleißigsten Punktspieler der Rückrunde waren Supersenior Wolfgang Göppert mit 17 (!) und Senior Hermann Kühl mit 13 Einsätzen.
Heutzutage haben viele Vereine Probleme damit, den für den Fortbestand ihres Sports so wichtigen Nachwuchs zu rekrutieren, längerfristig zu begeistern und zumindest eine längere Weile an sich zu binden. Es ist erschreckend, dass 5 (!) Vereine ihre Jugendmannschaften, aus welchen Gründen auch immer, zurückziehen mussten. Osterby bot gleich zwei Teams auf, die von Bertram Graw (Bo Göppert, Justus Oeffner, Vitali Henning, Jan Lasicki und Marcel Gerdkamp) und Carsten Brennmaehl (Chantal Henningsen, Lea-Cheryl Henningsen und Ricke Johannsen) mit großem Engagement trainiert und bei den Punktspielen betreut wurden Die Jungen landeten auf dem 4. und die Mädchen auf dem 7. Tabellenplatz. Hier wachsen einige junge Spielerinnen und Spieler mit gutem TT-Potential heran, die in absehbarer Zeit die Erwachsenenteams verstärken werden.
Die gesamte Tischtennisabteilung, angeführt vom langjährigen Abteilungsleiter Bertram „Berti“ Graw mit seinen Stellvertretern Christiane Fleck und Klaus Kühl, zeichnet sich durch eine besondere Atmosphäre der Zusammengehörigkeit aus, die erst die erstaunlichen Erfolge dieses kleinen Dorfvereins ermöglicht. Möge es so bleiben.
Reinhard Lahme
