Der Osterbyer SV ist einer der vielen ländlichen Vereine, die es aufgrund demografischer Herausforderungen zunehmend schwerer haben, sich eigenständig im Fußballspielbetrieb zu organisieren. Während in den größeren Städten der Zulauf groß ist und die Nachfrage mitunter schon größer als das Angebot ist, kämpfen Vereine auf dem Land um jede Spielerin und jeden Spieler. Um dennoch ein Sportangebot gewährleisten zu können, wurden in der Vergangenheit notgedrungen Spielgemeinschaften (SG) mit umliegenden Vereinen ins Leben gerufen. Diese waren stets auf ein Jahr befristet und unterschieden sich sowohl namentlich als auch hinsichtlich der beteiligten Vereine von Altersklasse zu Altersklasse bzw. von Spielzeit zu Spielzeit. Zwar hält das Konstrukt Spielgemeinschaft kurzfristig das Fußballangebot aufrecht, doch ist ein lokaler Trainings- und Spielbetrieb durch die Beteiligung mehrerer Vereine und dem erweiterten Einzugsgebiet nicht mehr möglich. Die zunehmenden Fahrtwege und die Unbeständigkeit der auf eine Saison befristeten Spielgemeinschaft führten unter anderem zu einem Rückgang der Jugendspieler in den einzelnen Altersklassen, sodass sich immer mehr Vereine zu Spielgemeinschaften zusammenfinden mussten und noch weitere Fahrtwege die Folge waren – ein Teufelskreis, der für so manchen Verein das Ende des Jugendfußballs und langfristig auch das Ende des gesamten Vereinsfußballs bedeutet.
Im Jahr 2020 setzte sich der Osterbyer SV mit den umliegenden Vereinen an einen Tisch, um eine Art Zukunftsstrategie zu entwickeln. So entstand die Idee einer langfristigen Organisation innerhalb einer großen Spielgemeinschaft. Mit Hilfe eines altersklassenübergreifenden SG-Namens und der Festlegung der SG-Farben sollten sich die Spieler künftig mit den Vereinen und der Region identifizieren und bis zur zweiten Herrenmannschaft unter dem Dach der Spielgemeinschaft zusammenspielen. So soll dem sogenannten Dropout im Jugendalter sowie beim oftmals schwierigen Übergang in den Herrenbereich begegnet werden, ehe die jungen Erwachsenen nach erfolgreicher Ausbildung und Überführung in den Herrenbereich auch für die erste Mannschaft ihres Stammvereins spielen können. Schnell einigten sich die beteiligten Vereine auf den Namen FSG Hüttener Berge und Henning Graw bemühte sich um eine neue Identität rund um die neue „Spielgemeinschaft auf Dauer“. Das Logo sollte Wiedererkennungswert haben, natürliche Farben beinhalten und für die Region stehen. Nach vielen Entwürfen setzte sich das Wappen mit Eichenwald, Bergen und Hirsch durch, dessen Symbolik sich auch im Wappen des Amtes Hüttener Berge wiederfindet. Die Genehmigung zur Nutzung der Symbolik wurde aus Copyright-Gründen vorher beim Amt eingeholt. Natürlich musste dieses Wappen dann auch schnell den Weg auf die Trikots finden, spielten die FSG-Mannschaften zunächst in den Trikots der beteiligten Vereine. Ziel war es, einen großen Sponsor zu finden, um schnell und altersklassenübergreifend einheitlich auftreten zu können. So kam Henning Graw die Idee, die Förde Sparkasse zu kontaktieren. In einem Anschreiben wurde das FSG-Projekt zur nachhaltigen Förderung des Jugendfußballs in der Region Hüttener Berge vorgestellt. Schnell reagierte Volker Rülke auf die Anfrage und man traf sich im April 2021 gemeinsam mit Ernst Paasch (Kassenwart der FSG) zum Gespräch in Owschlag, in dessen Vorbereitung ein Angebot über einen grün-schwarzen Adidas-Trikotsatz von Teamsport Friedrichsort eingeholt wurde. Etwa 4.500 Euro wurde für die Ausstattung aller acht FSG-Teams kalkuliert und die Förde Sparkasse sicherte nach dem überzeugenden Gespräch schnell ihre Unterstützung zu, gleichwohl die Höhe des Beteiligungsanteils noch intern zu klären war. Im September letzten Jahres folgte dann die langersehnte und vielumjubelte Bestätigung mit einem Unterstützungsbetrag über großartige 4.435,20 Euro, sodass Henning Graw nach erfolgter Größenabfrage in den Mannschaften die abschließende Bestellung aufgeben und Anfang Februar abholen konnte. Die Freude war riesig!
Die beteiligten Vereine der FSG Hüttener Berge bedanken sich herzlich für die großzügige Unterstützung durch die Förde Sparkasse!
Leider wurde die Freude schnell getrübt, brachen Unbekannte zwischen dem 24. Februar und dem 3. März in den Container am A-Platz ein, um die dort zum Sortieren zwischengelagerten neuen Hosen und Stutzen der Jugendfußballer im Gesamtwert von über 2.000 Euro zu entwenden. Während sich einige Mannschaften bereits eigeninitiativ um Ersatz durch Elternspenden bemühen, wird immer noch nach den Tätern gefahndet und bei möglichen Hinweisen um Nachricht an den Sportverein oder die Polizei gebeten.