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Tischtennis | Mit dem Ping-Pong-Schläger im Befreiungskampf gegen Corona!

Wir befinden uns … im Jahre 50 v.Chr.? …. nee, im Jahre 2020! Aber ganz Ping-Pong-Land ist von Corona besetzt… Ganz Ping-Pong-Land? Nein! Ein von unbeugsamen Sportlern bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten. Und das Leben ist nicht leicht …. für die römischen Legionäre?  …. wieder nee, für die Corona-Viren! Desinfektionsmittel, ausgelegte Anwesenheitslisten, eindeutig Abstandsregeln – auch durch an der damaligen DDR-Grenze bewährte Schilder deutlich gemacht – und ein durch die Öffnung aller Fenster und Türen erzeugter Durchzug in der Halle verhindern jeden Angriffsversuch.

Die Dörfer anderer Vereine haben längst kapituliert. Sie sagen reihenweise ab und ziehen sich mehr und mehr ganz aus dem Sportgeschehen zurück. In dieser scheinbar hoffnungslosen Situation werden die Tischtenniskämpfer des OSV kreativ und sorgen mal eben so für Konkurrenz aus den eigenen Reihen: Vier hoch motivierte gleichmäßig nach Spielstärke zusammengesetzte Mannschaften (deren Spieler eine Altersspanne von 13 bis kurz vor 78 abdeckten!) treten mangels anderer Gegner untereinander an und spielen im Pokalmodus einen Sieger mit regionaler Herkunftsgarantie aus.

Regelkonforme Ghetto-Faust statt Handschlag – Das gut ausgearbeitete und gewissenhaft umgesetzte Konzept sah jedoch leider keine Lautstärkebeschränkung am Abend vor.

Es folgt der Bericht eines ungewöhnlich gut unterrichteten Augenzeugen des Geschehens:

„Vergeblich versuchte zunächst die Mannschaft der „Amateure“ die der „Spazialisten“ auf ihrem Weg ins Finale zu bremsen, aber wenigstens „die Erbarmungslosen“ wurden ihrem (allerdings von außen zugewiesenen) Ruf gerecht und wiesen „die Möchtegerne“ in die Schranken (man sehe dem Verfasser dieser Zeilen nach, wenn man an dieser Stelle merkt, dass er das Vergnügen hatte, zu den „Erbarmungslosen“ zugelost worden zu sein).

Letztlich schafften es „die Möchtegerne“ aber noch immerhin die begehrte Holzmedaille hinter den erst im Spiel um Platz drei siegreichen „Amateuren“ zu erkämpfen. Noch besser machten es „die Spezialisten“, die nach hart umkämpften, aber immer wieder sehenswerten Duellen durch eine klare Niederlage im Finale Platz zwei belegten, während „die Erbarmungslosen“ dort am Ende nur auf einem enttäuschenden viertletzten Platz landeten. Aber für den gab ja am Ende als Trostpreis hochwertiges OSV-Bier – raffinierte Taktik höchster Kriegskunst!

„Jetzt geht die Party richtig los …!“: Bei Gerstensaftkaltschale vom Fass und anderen hochgeistigen Getränken ließ man sich von „Häuptling BM Volker“ (vom Nachbarstamm Groß Wittensee) Wildschweine (?) am Grill zubereiten, während „Troubadix Carsten“ immerhin in weiser Voraussicht auf seinen Gesang verzichtete, es aber trotzdem mit seiner Musik zeitweise so übertrieb, dass zwei Ordnungskräfte zu einem spontanen „Überfall“ veranlasst wurden. Ihren sehr bestimmten, aber stets freundlichen Argumenten zeigte man sich (natürlich außer Troubadix) gerne offen, und ab da konnte man auch wieder „sinnieren“. Spätestens ab dann fühlte man sich nämlich nicht mehr wie in einem gallischen Dorf, sondern eher wie in einem vor weisen und philosophischen Erkenntnissen nur so strotzenden Büttenwarder, wo alles plötzlich einen Nennwert hatte!

 

PS: Drei Fragen sind trotz aller Weisheit noch offen: 1. Welche Mannschaft hat eigentlich am Ende gewonnen (Lösung bitte an die Redaktion)? 2. Und warum haben sich die beiden netten Ordnungshüter nicht in der Anwesenheitsliste eingetragen, in die sich alle anderen Teilnehmer mit großer Disziplin (Wolfgang, wir danken Dir!) bei ihrer Ankunft eingetragen hatten? Aber das wird wohl ein Dienstgeheimnis bleiben! 3. Hat jemand zufällig im Dorf irgendwo hinter einer Hecke den geknebelten und gefesselten Troubadix (wieder)gefunden?

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